Bims vs. Perlite

Strukturmaterial und Gasaustausch

Pflanzenwurzeln und auch nützliche Mikroorganismen brauchen Sauerstoff in ausreichender Menge um zu überleben. Bei der Verstoffwechselung organischer Masse entsteht allerdings CO2 und das passiert auch im Boden. Dieses CO2 ist ab einer bestimmten Konzentration giftig für das Bodenleben. Bietet das Substrat oder der Boden eine offenporige Struktur kann das überschüssige CO² entweichen und wieder von der Pflanze aufgenommen werden. Ebenso kann Sauerstoff in ausreichender Menge in das Substrat gelangen. Um diesen Gasaustausch im Substrat zu gewährleisten wird Strukturmaterial wie Bims oder Perlite zugefügt. Neben diesen werden auch Lavagestein, Reisspelzen oder Pflanzenkohle verwendet. Wie der Name schon sagt, ist die Aufgabe von Strukturmaterial dem Substrat oder Boden Struktur zu geben und ein Verdichten zu verhindern. Zudem speichern Perlite, Bims und Co, Feuchtigkeit. Sie beinhalten meist kaum Nährstoffe und werden als Gestein sehr langsam zersetzt.

Je nach Umweltbedingungen und Pflanze eignet sich das Eine oder Andere Material besser.

Bei Torf- basierten Substraten in kleineren Töpfen die nicht über einen Kulturzyklus hinaus verwendet werden haben sich Perlite als optimal erwiesen. Sie speichern Feuchtigkeit besitzen aber ein hohes Porenvolumen und machen damit das Substrat luftig. Sie sind sehr leicht weshalb sie auch gerne in Sackware verwendet werden. Dieses geringe Gewicht hat aber auch Nachteile. Bei längere Kulturdauer werden Perlite durch das häufige Gießen ausgeschwemmt. Die Folge ist eine Verdichtung des Substrates. Der Gasaustausch kann nicht mehr stattfinden.

Bei Living Soil Substraten, die dafür konzipiert sind über viele Kulturzyklen verwendet zu werden und zudem auch in größeren Töpfen oder Beeten kultiviert werden sind Bims und Lava Gestein die bessere Wahl. Durch ihr minimal höheres Gewicht werden Bims und Lavagestein durch das Gießen nicht ausgeschwemmt und der Gasaustausch bleibt gewährleistet.

Reisspelzen und genauso Dinkelspelzen bestehen zu 80 Prozent aus Silikat werden aber über mehrere Kulturzyklen vom Bodenleben zersetzt. Sodass der Gasaustausch nicht gewährleistet bleibt. Das Substrat wird zu kompakt und Wurzeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Neben den physikalischen Eigenschaften unterscheiden sich Perlite und Bims auch auf einer anderen Ebene die immer mehr in den Fokus rückt.

Der Energieaufwand in der Herstellung

Perlite bestehen aus Obsidian, einem weit verbreitetem Gestein, das aber erst durch hohen Energieaufwand zu Perliten wird. Der Energieaufwand in der Herstellung und damit der CO² - Fußabdruck ist etwa 4 mal so hoch wie bei Bims oder Lavagestein, das als Vulkangestein einfach abgebaut werden kann und bereits alle Eigenschaften eines guten Strukturmaterials besitzt.

Der von uns angebotene Bims kommt aus der Eifel und ist damit auch ein regionales Produkt, das keine langen Transportwege benötigt.

 

 

 

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